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AutorenbildKatharina Buhrke

Alabaster Gefäß

Aktualisiert: 8. Jan. 2021


Hast du schon den Artikel über mich gelesen, und wie ich letztlich in der Zeit in Mosambik verstanden habe, dass das „Kunstschaffen“ zu mir gehört?

Dann erinnerst du dich vielleicht daran, wie ich dort mehrere Wochen hintereinander immer wieder neu ein Bild malen durfte, welches dann als Gastgeschenk für einen der Gastsprecher diente.

Letzten Endes war es so eine Freiheit zu wissen, dass ich das Bild, welches ich im Geist sehe, einfach umsetzten darf und kann. Egal wie perfekt oder unperfekt es ist. Hauptsache ich drücke das aus, was mir gezeigt wurde. Mit jedem einzelnen Bild gewann ich an Freiheit dazu, aber auch an Selbstbewusstsein. Wobei Selbstbewusstsein sicherlich das falsche Wort ist. Ich gewann an „Gott-Bewusstsein“, das heißt an Vertrauen, dass Er in dem ist was ich mache und ich mir nicht allzu viele Gedanken machen muss.


Das oben dargestellte Bild war das letzte das ich dort gemalt habe. Für mich ein sehr besonderes Bild.

Burn – Brenne

Jeden erste Montag im Monat gab es keinen Unterricht und auch keinen Bericht eines Gastsprechermissionars. Alles was wir taten war zusammen zu musizieren. Ein paar Worte dazu, falls diese Welt noch etwas neu für dich ist: diese Art des Musizierens die wir praktizierten, nennt man „Anbetungsmusik“. Heutzutage wird sie hauptsächlich in der Stilrichtung Pop-Musik vertreten. Sicherlich gibt es auch sehr vielen anderen Stilrichtungen in der man Anbetungsmusik findet. Letztlich hat jede Kultur ihre eigene. Was diese Musik vor allem ausmacht ist die Herzenshaltung dahinter. Wie der Namen schon sagt geht es um Anbetung.

Sehr kurz beschrieben geht es in der Anbetung darum, dass einem gegenwertig ist wie wundervoll und einzigartig der (oder das) ist, den man anbetet. Es passiert vor allem innerlich und kann sehr bewusst passieren, aber auch unbewusst. Man ist dankbar für den, welchen man anbetet und umso mehr man erkennt wer er ist, umso mehr steigt „der Grad der Anbetung“. Auch wenn ich sage, das ist etwas was vor allem innerlich passiert, so kann es dennoch nach außen ausgedrückt werden.

Ein Beispiel dazu finden wir im ersten Teil der Bibel, in der Geschichte von König David. Da lesen wir wie er ekstatisch vor Gott in Anbetung getanzt hat. Da Anbetung dennoch etwas Innerliches ist was lediglich nach außen tritt, wird es von „Zuschauern“ häufig nicht verstanden. In dem Beispiel von König David hat seine Frau Micha ihn für, in meinen Worten, durchgedreht und respektlos abstempelte.

Die Musik als solche ist eine der ältesten Formen die Tiefen der Seele darzulegen. So kommt es dazu, dass sie in allen möglichen Kulturkreisen verwendet wird um sich Gott gegenüber auszudrücken. Es gibt Lieder die handeln über Gott und es gibt Lieder die sind an Ihn gerichtet. Zu den letzteren gehört die Anbetungsmusik, man kann fast sagen, dass es sich um gesungenes Gebet handelt.

Zurück zu unseren Montagen die ich eingangs erwähnt habe, dort ging es nur um diese Anbetung. Wir starteten morgens um fünf und endeten nachmittags um fünf. Das war unser „Burn“, ein passender Begriff um brennende Hingabe und Leidenschaft auszudrücken. Da waren wir mit circa 250 Schülern unter dem Pavillon, was unser „Klassenzimmer“ war. Stehend oder sitzend, Tanzend oder auf einfachen Strohmatten liegend. Einige waren am Instrument andere haben gesungen, bekannte Lieder, oder Improvisationen. Freude, Tränen, Ermutigungen, Erkenntnisse, innerliche Heilungen alles Mögliche mischte sich darunter. Immer wieder sitzt jemand da und schreibt fleißig in das Notizheft, was derjenige soeben in seinem Herzen empfunden und gedacht hat, denn der Gott den wir anbeten ist ein lebendiger Gott, ein Gott der fähig ist zu antworten und der uns lehrt Ihn zu hören, sein Reden von anderen Stimmen zu unterscheiden.

Was zeigst du mir

Nachdem es so eine „schwere Geburt“ war dieses erste Bild damals in Mosambik zu malen, du erinnerst dich vielleicht, das Bild welches Pastor Surprise bekommen hat, so erlebte ich nun ein Durchbruch. Ich lernte erneut zu Sehen. Diesmal nicht mit meinem physischen Auge. Plötzlich viel es mir super einfach in meinem Geist Bilder zu sehen. Vor allem in solchen Anbetungszeiten, wenn ich eine ganze Weile wirklich tief Verbunden mit meinem Geist bin, mit meiner Seele und mit Gott, welcher Geist ist. Das Ganze wurde wie zu einem neuen Kommunikationsmittel zwischen meinem Geist und dem Geist Gottes. Vermutlich ist das was du in diesen Zeilen liest ganz neu für dich. Oder vielleicht weißt du sogar ganz genau wovon ich spreche.

Jedenfalls als „Kommunikationsmittel“ ist es nun etwas ganz Bewusstes für mich geworden, bestehend aus dem Wechsel von Aktion und Reaktion. Ich sehe etwas vor meinem inneres Auge, nehme es war und betrachte es genau.

Dann frage ich warum er mir das zeigt, warum ich das sehen soll, ich bekomme eine Erklärung. Der Geist Gottes erklärt mir was, benutzt dafür keine Worte, sondern zeigt mir ein Bild, zeigt mir ein Ort, lässt mich etwas fühlen, ich „höre“ genau hin, ich „sehe“ genau hin, ich „fühle“ genau nach.

Mal sehe ich es wie ein Bild, mal sehe ich es wie einen Ort und manchmal ändert sich das Bild zu einem Ort. Meiner Erfahrung nach sind Bilder im Geist sind nicht statisch, kein „Stillleben“ sie sind dynamisch und dreidimensional, oder mehrdimensional. Bilder im Geist können sogar etwas Fühlbares, etwas Erlebbares enthalten. Das ist die Welt die sich mir seitdem eröffnet.


Ein Bild erklärt manches Mal in einer Sekunde des Betrachtens mehr als eine ganze Predigt, als ein ganzer Vortrag. Es löst im Inneren ein Tanz aus. Der besteht aus Fragen und Antwort, offenen Fragen, unerwarteten Antworten, Empfindungen wie Freude, Neugierde, Trauer oder auch sogar Ekel. Du entscheidest ob du genauer hinsiehst, einsteigst, oder rausgehst. Es kommen Erinnerungen dazu, Überzeugungen festigen sich oder werden erschüttert und in Frage gestellt. Man lernt etwas, man macht eine neue Erfahrung. Wie viel mehr lernt man, wenn man etwas nicht nur hört, sondern erlebt? Der Geist Gottes, des lebendigen Gottes, nimmt deine Hand und führt dich in ein Erlebnis, ein Erlebnis durch welches er dir etwas zeigen will, dich heilen will, dich was lehren will oder einfach mit dir Zeit verbringen will.

Auch wenn meine Worte die ich zu den Bildern teile dazu dienen sollen dich mit hinein zu nehmen, zu zeigen was für mich hinter diesem Bild steht, so ist das dennoch nicht in Gänze möglich. Jedes Bild ist verbunden mit einem Erlebnis, welches ich in so vielen Schichten meines Selbst wahrgenommen habe, wofür Worte einfach zu limitiert sind. Aber ich weiß, der Geist der mich an die Hand genommen hat und mich an diesen Ort des Geschehens gebracht hat, welcher der Geist Gottes ist, der ist auch fähig dich mit an die Hand zu nehmen. „Höre genau hin“ was in deinem Inneren passiert, wenn du all das hier liest, wenn du das Bild betrachtest, wenn sich Gefühle in dir regen. Frage warum du denkst was du denkst oder fühlst was du fühlst und bitte den Geist des lebendigen Gottes dir noch mehr zu zeigen oder frag ihn ob er noch „was zu ergänzen hat“. Sei nicht überrascht, wenn du ihn erst später „hörst“. Zum Beispiel, wenn du entspannt unter der Dusche stehst. Plötzlich hast du das Bild wieder vor Augen und spürst in vollem Umfang Freude, oder Ärgernis. Dann kann es sein, dass du im nächsten Moment eine Sequenz aus deinem Erlebten siehst, aus deiner Vergangenheit. Es könnte eine Wurzel erkennbar werden, etwas wo deine Empfindungen herrühren. Wenn es Freude ist, dann kann daraus folgend Anbetung werden, wenn es Ärgernis ist, dann kann daraus Heilung werden.

Das Alabaster Gefäß

Ein Alabaster Gefäß ist ein Gefäß, in dem sehr wertvolle Salböle aufbewahrt wurden. Wir lesen in der Bibel wie eine Frau solch ein Gefäß zu den Füßen von Jesus zerbrochen hat um ihn damit die Füße zu salben. Es war nicht irgendeine Frau, sondern eine Prostituierte. Zur damaligen Zeit, innerhalb des Judentums, oder genauer gesagt innerhalb des Judaismus, war es „Geistlichen“ (z.B. Pharisäern) eine große Sünde auch nur in der Nähe einer solchen Frau zu sein. Es war sogar ein Unding generell in der Nähe eine Frau zu sein, denn sie galten als Menschen zweiter Klasse, als Besitztümer, so wie es heute noch in einigen Kulturen des mittleren Ostens gehandhabt wird. Diese Überzeugungen haben sich über die Jahrhunderte entwickelt. Zu keinem Zeitpunkt war es etwas, das Gott so jemals geboten hat. In dem Wandel von Jesus hier auf Erden, sehen und erkennen wir wieder und wieder das wahre Herz Gottes. Jesus in der Person als Mensch kam nicht um zu richten, sondern um den Vater im Himmel zu offenbaren. Lass uns nun mal zusammen die Bibelstelle über die Frau mit dem Salböl aus Lukas 7, 36-38 lesen. In diesem Fall handelt es sich um die leseleichte „Neue evangelistische Übersetzung“:

Ein Pharisäer hatte Jesus zum Essen eingeladen. Jesus war in sein Haus gekommen und hatte sich zu Tisch gelegt. In dieser Stadt lebte auch eine Frau, die für ihren unmoralischen Lebenswandel bekannt war. Als sie erfahren hatte, dass Jesus im Haus des Pharisäers zu Gast war, nahm sie ein Alabastergefäß voll Salböl und ging dorthin. Sie trat an das Fußende des Liegepolsters, auf dem Jesus sich ausgestreckt hatte, kniete sich hin und fing so sehr zu weinen an, dass ihre Tränen seine Füße benetzten. Sie trocknete sie dann mit ihren Haaren ab, küsste sie immer wieder und salbte sie mit dem Öl.

Diese Frau tat aus mehreren Perspektiven etwas, sagen wir, sehr besonderes. Zunächst einmal kommt sie ungeladen in das Haus eines Gelehrten (wo vermutlich nur Männer an der Party teilnahmen). Das als Frau und als bekannte Stadthure. Man kann sich gar nicht ausmalen was das alleine schon an Empörung und sonstigen Reaktionen ausgelöst hat und was das für Folgen für sie hatte oder hätte haben könnte. Jedoch schien ihr das völlig egal. Des Weiteren interessierte sie sich nicht mal für den Gastgeber, welchen sie soeben „entehrte“, machte keinen Anstand sich zu entschuldigen oder sonst wie zu erklären. Als sie dann zu den Füßen Jesus kniete und weinte, so mag es von außen den Anschein gehabt zu haben, als würde sie einen Gast belästigen und man kann sich vorstellen welche möglichen unschönen Gedanken zu diesem Zeitpunkt durch die Herzen und Köpfe der Anwesenden gingen. Zu guter Letzt zerbricht sie das Alabastergefäß und salbt seine FÜßE. Der ganze Raum wird von dem wundervollen Aroma des Salböles erfüllt.

"Unerhört, dieses Verhalten, und was für eine Verschwendung des kostbaren Öls", könnten die Pharisäer gedacht haben. Zudem gesellte sich dann vermutlich die Erkenntnis womit diese Frau bezahlt hat um dieses Öl zu erwerben. Mit Sünde, Abscheulichkeiten und Unreinheit. Damit man mal eine Vorstellung hat, eine Flasche solchen Öles war circa ein Jahresgehalt wert. Die Pharisäer waren bekannt für ihre Liebe zum Geld und Reichtum und wie sehr sie sich damit gekleidet und geschmückt haben. Ihr Ansehen bei den Menschen war ihnen sehr wichtig, was uns in verschiedenen Zusammenhängen in der Bibel zum Ausdruck gebracht wird, und was Jesus nicht selten, zu ihrem Missfallen natürlich, adressierte. Nun ist da diese Frau, eine Hure, die Öl im Wert von einem Jahr Arbeit auf einmal an ungewaschenen Füße verwendet. Man muss bedenken, dass die Straßen von damals anders aussahen als die von heute. So viele Tiere waren im Einsatz, deren Ausscheidungen waren überall. Zudem der ganze Staub. Es war Sitte, sich die Füße zu waschen bevor man ein Haus betritt, so schmutzig waren sie. In diesem Fall waren Jesus Füße nicht gewaschen, was man erfährt, wenn man weiterliest. Sie trocknete die nun mit Tränen gewaschenen Füße mit ihrem Haar und küsste diese wieder und wieder. Ich kann mir vorstellen wie in den Herzen der Pharisäer Ekel seinen Höhepunkt erreichte und alles in ihnen ruft „was für eine Unreinheit!!!“

Doch Jesus sah das anders, er hat erkannt was hier passiert.

Das Leben - ein Trankopfer

Wenn ich auf dieses Fläschen Öl sehe, dann sehe ich ein Leben. In diesem Gefäß stecken ihre Leiden, ihre Schmerzen, ihre erlebten Misshandlungen und alle Verachtung ihr gegenüber. Diese verdeckten ihre Schönheit, ihren Wert der einst da war und nun wieder da sein soll. Diese Frau hat bezahlt, mehr als man sich vorstellen kann. Das Geld das sie aufgebracht hat um dieses Öl zu kaufen, hat sie mehr gekostet als man in Worte fassen könnte. Sie weiß genau um ihre Schuld, jede kleine Einzelheit was sie falsch gemacht hat, wo sie das Herz Gottes verletzt hat. Niemand muss ihr ihren Platz zuweisen. Sie nimmt ganz von alleine den niedrigsten Platz ein und erniedrigt sich selbst an seinen Füßen. Sie gießt dort ihr Leben aus und balsamiert es in seine Füße ein. Mit dem Öl auf seinen Füßen, mit ihrem Leben an seinen Füßen schreit ihr Herz: „da wo du hingehst, will ich auch hingehen“, während alle vor Empörung in die Luft fahren und sie wegjagen wollen wie einen streunenden Hund, so doch nicht Jesus. Die einen schauen darauf und sagen: „Welche eine Verschwendung“, doch tatsächlich gewinnt das wertvolle Öl genau in jenem Moment sein wahren Wert, und die Frau bekommt ihren eigenen zugesprochen. Jesus sagt: 

„Ich kann dir sagen, woher das kommt: Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben worden, darum hat sie mir viel Liebe erwiesen. Wem wenig vergeben wird, der zeigt auch wenig Liebe. ”Dann sagte er zu der Frau: “Ja, deine Sünden sind dir vergeben!” Die anderen Gäste fragten sich: “Für wen hält der sich eigentlich, dass er auch Sünden vergibt?” Doch Jesus sagte zu der Frau: “Dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden!” Lukas 7, 47-49

Diese Frau hat tatsächlich etwas geglaubt. Sie hat geglaubt, dass das was sie tut es wert ist getan zu werden. Sie hat geglaubt, dass egal was wer über sie sagt oder ihr antun möchte, dass wenn sie die Füße Jesu erreicht, dass ihr Leben in Sicherheit ist. Sie ist nicht gekommen um was zu bekommen, sondern um alles zu geben. Und weil sie bereit war alles zu geben, hat sie alles bekommen. Woher sie von Jesus weiß und was sie von ihm wusste lesen wir nicht, aber was wir rückschließen können, was auch immer sie von ihm dachte, so war sie überzeugt davon. Sie war fokussiert und wusste, sie muss um jeden Preis zu Jesus, und das genau jetzt, nicht später, nicht morgen, sie muss dem folgen was sie sich in ihrem Herzen festgesetzt hat.

Wer mich sieht, der sieht den Vater (Johannes 14,9)

Jesus ist gekommen um den Vater zu offenbaren. Wenn wir schauen wie Jesus reagiert, dann sehen wir wie der Vater reagiert. Der Vater sieht in dir immer etwas wunderschönes, unendlich Wertvolles. Ja sogar in jedem von uns. Nicht wegen dem was du tust, sondern weil er genau weiß, was er in dich hineingelegt hat. Egal wie tief wir oder die Menschen um uns herum es in uns verschüttet haben, egal wie sehr wir verschmutzt sind oder uns in unschönen Dingen verstrickt haben, und mag die Welt uns ablehnen, Jesus nicht, der Vater nicht. Es heißt aus 1. Samuel 7:

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.

Auch wenn Menschen dich ablehnen und nicht verstehen, einfach nicht sehen wer du bist, ja selbst wenn du dich selbst nicht siehst, Jesus sieht dich, und der Vater erkennt dich. Wir brauchen uns nicht zu verstecken wie Adam und Eva im Garten, wenn wir glauben was falsch gemacht zu haben, oder etwas so total versaut haben. Der Vater ist über die Maße gnädig. Das ist das was Jesus uns hier zeigt. Wer sich selbst erniedrigt, den wird er erhöhen (aus Matthäus 23, 12). Das heißt, selbst wenn du alles vor die Wand gefahren hast was du nur kannst, und dann kommst und das vor Gott einsiehst, es ihm wie ein zerbrochenes Gefäß in seine Hand gibst, dann wird er es wiederaufbauen. Er wird dich wiederaufbauen. Wir sind nicht dafür gemacht dieses Leben alleine zu schaffen. Es ist keine Schande in die falsche Richtung zu laufen. Aber da wo du erkennst, dass es die falsche Richtung ist, bleibe nicht stur wie die Pharisäer die sich nichts sagen lassen wollten, weil sie überzeugt sind schon alles zu wissen, sondern drehe um.

Geleitet werden

Wenn Gott Gott ist und der der er sagt der ist, dann ist er selbstverständlich wissender als wir je sein werden (egal wie viel unser Wissen zunimmt). Er sieht Dinge die wir nicht sehen und versteht Dinge die wir nicht verstehen. Unser Gehirn ist nicht wie Gott. Wäre es so, was wäre das dann bitte für ein Gott, als das man ihn in eine Box packen könnte. Es verhält sich gerade so wie bei einem Vater der mehr weiß als ein kleines Kind und mehr verstehen kann als ein kleines Kind. (Auch wenn der Vergleich selbstverständlich Grenzen hat, das hat letztlich jeder Vergleich und jede Illustration). Es kann vorkommen, dass wir manchmal, oder oft nicht verstehen und verstehen werden, warum wir etwas tun oder tun sollen, oder lassen sollen. Alles was Gott braucht um unser Leben in die von ihm geplante Blüte zu bringen ist unser Vertrauen. Wenn wir stur daran festhalten, dass wir meinen alles zu wissen und alles besser zu wissen, dann kann er uns nicht lenken. Denn zwingen wird er uns nicht. Wer so ein Leben lebt, sollte sich allerdings darüber bewusst sein, dass wenn alles schiefgeht und wer weiß noch was alles passiert, dass man dafür die Verantwortung selber tragen muss und den Preis selbst zahlen muss. Wer sich an Gott verschenkt, so wie diese Frau, die im übertragenen Sinne ihr Leben in Jesus Füße einmassiert hat, der hat die Freiheit einfach zu laufen. Denn durch das bestehende Vertrauen und die bestehende Beziehung, durch das zusammen Laufen, können Fehltritte sehr schnell korrigiert werden und sind nicht weiter der Rede wert.

Wem gehört dein Leben

Ich habe einen Abend während der Anbetungszeit diese Bild von dem gebrochenen Gefäß gesehen. An einem der „Burn“-Montage habe ich es dann mit den wenigen Mitteln die ich hatte gemalt.

Das Salböl lief heraus und es sah aus wie eine Verschwendung. Jedoch erst dadurch, dass es zerbrochen wurde, kam zu Tage was überhaupt drin war. Ein Universum der Schönheit, die Tiefen der Seele mit allen ihren wundervollen Facetten, Farben und Talenten. Das deshalb, weil das Gefäß nicht zufällig kaputtgegangen ist, wie etwas das versehentlich zerbricht, sondern weil es an den Füßen Jesus zerbrochen wurde, ihm zum Dank, ihm zur Anbetung. Etwas zu salben bedeutet etwas „abzusondern“, für einen bestimmten Zweck von dem Alltäglichen zu trennen. So kann aus etwas Gewöhnlichem etwas Besonderes werden. Jesus Christus ist der „gesalbte Gottes“, der von oben herab gesalbt wurde. Diese Frau, ein Mensch, hat ihn von unten her gesalbt. Gott der Vater hat ihn mit dem seinem Leben gesalbt, mit dem Heiligen Geist, sie hat ihn mit ihrem Leben gesalbt. Sie hat erkannt, dass er nicht zu einem Selbstzweck hier ist, sondern um sein Leben für uns Menschen zu leben und zu geben. Sie gibt ihn im Gegenzug ihr Leben. Sie hat sein Leben angenommen und er hat ihr Leben angenommen. Sie sein Opfer er ihres. Jesus ist das Bindeglied zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und den Menschen.

Viele Jahre zurück habe ich mein Leben sehr an die Wand gefahren. Letztlich war ich wie diese Frau, mit dem Unterschied das nicht die ganze Stadt über mein Leben Bescheid wusste. Oder zumindest nicht meine Familie und Freunde wussten wie schlimm es um mich steht. Zu einem großen Anteil konnte ich alles verbergen, aber vieles war auch sichtbar. Ich leugnete, dass es mir schlecht ging, wenn mich jemand darauf ansprach. Als ich verstanden habe was es mit diesem Gott der aus Vater, Sohn und Heiligen Geist besteht auf sich hat, und welche Rolle der Sohn, also Jesus in dem Ganzen spielt, da habe ich erkannt, dass mein Leben in seiner Hand viel besser aufgehoben ist als in meiner. Seitdem hat sich so viel verändert und ich wurde in so vielem geheilt und wiederhergestellt. Es ist mir ein Anliegen sein Herz zu kennen, zu wissen was ihn verletzt und was ihn freut. Er ist alles was ich habe und in ihm ist alles enthalten was ich brauche. Er unterstützt mich in jedem Bereich meines Lebens. Ich weiß es ist ihm ein Anliegen, dass es mir gut geht und ich zu dem erblühe wer ich sein soll. Genauso möchte ich, dass es ihm mit mir gut geht, da er und der Vater bei mir eingezogen sind (Johannes 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.). Ich möchte, dass sie sich bei mir zuhause fühlen und ich nichts mache was sie verletzt oder stört. Gottes Gnade ist jeden Tag neu er hilft mir jeden Tag neu.

Die Güte des HERRN hat kein Ende, sein Erbarmen hört niemals auf, es ist jeden Morgen neu! Groß ist deine Treue, o Herr! Darum setze ich meine Hoffnung auf ihn, der HERR ist alles, was ich brauche. Denn der HERR ist gut zu dem, der ihm vertraut und ihn von ganzem Herzen sucht. Darum ist es das Beste, geduldig zu sein und auf die Hilfe des HERRN zu warten. Klagelieder 3, 22-26

Falls gestern nicht so gut lief, dann ist heute der Tag des Neuanfangs. Wenn heute Morgen nicht so gut lief, dann ist JETZT der Moment des Neuanfangs. Ich halte nicht mehr fest, an meinem Eigenen. Und wenn doch, dann macht mich der Geist Gottes darauf aufmerksam. Alles ist dynamisch, alles ist organisch. Er ist mein Vater, er ist mein Freund und der der mich korrigiert, wenn es sein muss. Wenn er das macht, dann macht er es voller Liebe, nicht wie wir Menschen die wir umhergehen und andere Verurteilen und Anklagen. Ich weiß ich kann ihm vertrauen, sogar die empfindlichsten Stellen meines Herzens und meines Lebens sind sicher bei ihm.

All das was du hier liest, ist etwas da wächst man hinein. Man startet mit einem Urvertrauen, gerade so wie ein Kind das geboren wird. Weiter geht es mit einem entwickelten Vertrauen.

Mein Leben soll Anbetung sein. Ein Ausdruck dessen, was ich innerlich empfinde. Mag sein, dass man das von außen betrachtet nicht versteht, so wie bei König David, mag sein das man das von außen betrachtet für Verschwendung hält, so wie bei der Frau aus der Geschichte. Aber ich weiß was ich glaube, und ich weiß wem ich vertraue, ich weiß wer ich war und ich weiß wer ich bin, ich weiß wo ich herkomme und ich weiß wo ich hingehe. Ich weiß wo mein Schatz ist, und da wo mein Schatz ist, da ist auch mein Herz.




 


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Dieses Bild gibt es nicht in meinem Onlineshop. Da es in Mosambik entstanden ist und verschenkt wurde, wurden davon keine professionellen Bilder erstellt. Wenn du dennoch Interesse daran hast, dann nimm doch Kontakt zu mir auf und wir sehen was sich machen lässt. Schau dir gerne weitere Bilder in meiner Galerie oder dem Onlineshop an. Du findest dort aktuell Poster, Kunstdrucke und Wandbilder sowie Postkarten. Interessierst du dich für Originale, dann lass es mich wissen und kontaktiere mich.

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